Freitag, 24. Juni 2016

Erste selbstverabreichte Ovaleap-Spritze

Gestern war es soweit. Ich musste mir meine erste Ovaleap-Spritze geben. Mein Mann und ich waren zuvor bei meinen Eltern. Wir sind beide getrennt direkt von der Arbeit zu ihnen gefahren und haben gemeinsam gegrillt. Anschließend haben wir uns gemeinsam vor den neuen Fernseher meiner Eltern gesetzt und haben herumexperimentiert, wie mein Vater am besten seinem Besuch morgen Bilder vom letzten Urlaub zeigen kann. Mein Mann hat sich ein wenig reingesteigert in diese Aufgabe und sich darin verloren. Er wollte Windows "besiegen". Man muss dazu sagen, dass er ein Linux-Jünger ist. Aber als ich gemerkt habe, dass es langsam immer später wurde, habe ich mich um 20:45 Uhr verabschiedet und meinen Mann alleine bei meinen Eltern zurückgelassen. Er würde das Problem schon lösen. Ich wollte einfach nur gerne um 21:00 Uhr zu Hause sein, denn ich musste mir ja noch die Ovaleap-Spritze geben. Außerdem habe ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt alleine zu sein, wenn ich mir die Spritze gebe. So konnte mein Mann mir nicht reinreden, seine Besserwisser-Sprüche musste ich mir auch nicht anhören und ich war einfach nur alleine und ungestört.
Als ich gegen 21 Uhr zu Hause war, bin ich direkt in die Küche gegangen und habe mir die Packung Ovaleap mit 900 Einheiten - ich habe noch eine Packung mit 300 Einheiten) aus dem Kühlschrank geholt. und bin zurück ins Badezimmer gegangen.

Einschub:
Mir wurde in der Apotheke empfohlen, dass ich es im Kühlschrank lagere.

Zurück im Badezimmer habe ich den Ovaleap-Pen ausgepackt und alles soweit für eine Injektion vorbereitet:
  • Schutzkappe entfernen
  • Hülle für die Ampulle abschrauben
  • Ampulle einlegen
  • Hülle inkl. Ampulle wieder anschrauben
  • Dreh-Rad auf 150 Einheiten einstellen
  • Folie der Nadelhülle entfernen
  • Nadel anschrauben
  • Schutzkappe der Nadel entfernen
Anschließend habe ich mich vor den Spiegel gestellt und mir das T-Shirt hochgezogen. Da ich aber bereits angefangen habe zu schwitzen, habe ich mich dafür entschieden, das T-Shirt und die Jeans ausziehen. Dann habe ich die Nadel an den Bauch gehalten, mich aber so dermaßen unwohl dabei gefühlt, dass ich mich hinsetzen wollte. Die Toilette sollte herhalten. Das habe ich aber auch als nicht allzu angenehm empfunden. Also habe ich die Spritze mitgenommen ins Wohnzimmer und mich an den Rand der Couch gesetzt und mich nach hinten gelehnt. Perfekt. Da hieß es nur noch sich trauen die wirklich sehr dünne Nadel im Bauchfett zu versenken. Wichtig zu beachten war es, dass die Nadel im 90° Winkel eingestochen wird. Als ich die Nadel ansetzte und ganz behutsam gegen die Bauchdecke drückte, wölbte sich die Bauchdecke ein wenig. Aber ich habe einfach kontinuierlich den Druck weiter ausgeübt und langsam senkte sich die Nadel in den Bauch. Dann habe ich die Nadel mit beiden Händen gefasst und den Druck-/Schiebeknopf ausgelöst,. Langsam drehte sich die Stellschraube zurück und die Injektion landete in meinem Bauch. Anschließend habe ich noch bis 15 gezählt, bevor ich die Nadel langsam und behutsam wieder aus meinem Bauch gezogen habe. Hey, es ist wirklich gar nicht schlimm, man muss sich nur überwinden. Aber wenn die Nadel erst einmal drin ist, merkt man, dass man schlicht und einfach nichts merkt bzw. spürt. Die Nadel ist so dünn, dass sie wirklich keinerlei Schmerz oder Ähnliches verursacht.
Ich hatte dann, als ich ca. 15 Minuten später im Bett lag, ein kleines Ziehen bzw. ein Druckgefühl im linken Eileiter. Das Gefühl, dass sich da gerade was bewegt, war dann aber auch nach ca. 5 Minuten wieder weg. 
Heute habe ich lediglich ein leichtes Ziehen an der Stelle und wenn ich leichten Druck ausübe, fühlt es sich an wie ein ganz kleiner blauer Fleck. Aber es ist nichts zu sehen, nur ein kleiner roter Punkt vom Einstich. 
Auf zur nächsten Ovaleap-Spritze heute Abend. Die werde ich mir aber wahrscheinlich schon eher geben als 21 Uhr, da wir heute Abend wahrscheinlich Besuch von einem Kumpel bekommen zum Grillen. Mal sehen.

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