Mittwoch, 29. Juni 2016

Ultraschalltermin zur Follikelkontrolle und zur Abstimmung des weiteren Vorgehens

Heute war dann endlich der Kontrolltermin, wie weit die Follikel schon gereift sind und wie viele es wohl sind. Diese Untersuchung wurde per Ultraschall durchgeführt von der Frau des Professors.
Laut der Ärztin war die Gebärmutterschleimhaut gut aufgebaut und es waren ca. 5-7 Follikel pro Eierstock zu sehen, also insgesamt 10-14 Follikel. Alle Follikel waren ca. 12-13 mm groß. Das lässt hoffen. Andererseits stellt sich mir jetzt die Frage, wenn ca. 8-10 Follikel, die geeignet sind für einen Transfer und vielleicht nachher 5 befruchtete Follikel über bleiben, was machen wir mit den restlichen Follikeln, die nicht transferiert werden? Kryokonservieren oder wegschmeißen? Ich habe mich schon heute in der Firma mit meinem Arbeitskollegen darüber unterhalten. Wir sind beide ein wenig skeptisch, dass kryokonservierte Eizellen genauso gut sind wie frisch Entnommene. Aber darüber werde ich heute Abend auch noch mal mit meinem Mann reden, was der dazu sagt.
Nach dem Ultraschall hat mir die Ärztin erklärt, dass ich noch bis Samstag weiter stimulieren soll mit 150 I.E. und auch am Samstag dann den Eisprung auslösen soll. Am Montag soll ich dann zur Follikelpunktion kommen.
Also: Am Montag ist dann die Follikelpunktion, direkt morgens um 8 Uhr. Mein Mann kann das Ejakulat vorher zu Hause gewinnen, sagt die Ärtzin. Denn wenn er es in der Praxis "gewinnt", dann werden es eh noch ca. 1/2 Stunde stehen gelassen bis sich das Ejakulat etwas verflüssigt hat. Also darf er sich gleich morgens um ca. 7 Uhr einen "schleudern" und das Ejakulat in einen Becher spritzen. Prost Mahlzeit. Hört sich jetzt zwar egoistisch an, aber das soll erst einmal nicht mein Problem sein. Er kann ja auf mal etwas für unseren Kinderwunsch tun :-), auch wenn ich bzw. mein lieber Freund Morbus Crohn daran schuld ist, dass wir in einer Kinderwunschklinik gelandet sind. Wir haben uns gemeinsam für diesen Weg entschieden, also müssen wir ihn auch gemeinsam gehen.
Wir haben mit der Ärztin dann noch durchgesprochen, ob Assisted Hatching (für Erklärungen mit der Maus auf das Wort navigieren; nicht klicken) sich bei uns anbietet. Sie erklärte uns, dass es bei uns wahrscheinlich keine Option darstellt, wenn aber doch, dann würde sie uns rechtzeitig informieren. Sie sagte aber auch, dass es meistens nur bei älteren Frauen (40+) notwendig ist. Da ich aber erst in der vpollen Blüte der 30er bin, wäre es wahrscheinlich nicht nötig.
An der Theke haben wir dann noch etwas weiter mit der Ärztin geredet. Wir haben sie gefragt, wann dann aller Voraussicht nach der Transfer sein wird. Sie hat uns erklärt, dass dieser entweder am Mittwoch stattfindet oder am Freitag oder Samstag, wenn wir einen Blastozystentransfer (für Erklärungen mit der Maus auf das Wort navigieren; nicht klicken) wünschen. Den hatten wir uns auch vorher schon ausgeguckt. Somit wird der Transfer am Freitag oder Samstag in der nächsten Woche durchgeführt. Das ist leider eine Leistung, die nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Auch nicht zu 50%. Aber das wussten wir vorher schon.
Anschließend hat uns die Sprechstundenhilfe noch erklärt, wie das nächste Präperat "Predalon 5000 I.E." zubereitet und verabreicht werden muss, aber das erkläre ich dann am Tag der Auslösung des Eisprungs hier. Die Auslösung soll ja am Samstag um 22:00 Uhr sein - zum Anstoß der zweiten Halbzeit, wenn Deutschland gegen Italien im Viertelfinale antritt. Nun gut, wir haben schon allen in der Gruppe gesagt, dass wir diesmal das Grillen und Rudelgucken bei uns im Garten ausrichten, damit mein Mann und ich nicht alleine zu Hause sitzen müssen, wenn Deutschland im Viertelfinale spielt. Dann werden wir zu Ende der Halbzeit hoch gehen und die Spritze vorbereiten und injizieren. Das wird bestimmt wieder voll der Akt mit mir, aber auch das schaffen wir jetzt noch.

So, verrichteter Dinge - zumindest dachten wir das - haben wir die Praxis verlassen und haben uns jeder für sich auf den Weg zur Arbeit gemacht. Auf dem Weg zur Arbeit ist mir dann aber eingefallen, dass ich nur noch 300 I.E. Ovaleap zu Hause habe. Das reicht bis einschließlich Donnerstag Abend. Aber ich muss ja bis Samstag stimulieren. Also habe ich kurzerhand auf dem Weg zur Arbeit noch einmal in der Klinik angerufen und die Sprechstundenhilfe gebeten mir ein weiters Rezept für 300 I.E. Ovaleap auszustellen. Das habe ich mir dann nach Feierabend abgeholt und habe es direkt in unserer Dorfapotheke für Morgen bestellt.

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