Freitag, 29. Juli 2016

Schwangerschaftstest in der Klinik

Am Montag hatte ich einen Termin in der Klinik, tja, und was soll ich sagen? Natürlich war auch hier der Schwangerschafts-Urin-Test positiv. Aber ich hatte natürlich auch ganz viele Fragen auf dem Herzen vor allem zu meiner retroflektierten Gebärmutter, denn diese ist ja nicht nur rückverlagert sondern auch verwachsen in ihrer Lage. Aber der Professor meinte immer wieder, ich solle mich einfach über das positive Ergebnis freuen und mir nicht so viele Gedanken machen. Er wollte mich aber noch mal sehen bevor die Klinik in ihren 3-wöchigen Urlaub geht. Also habe ich noch mal am 05. August 2016 einen Termin zum Ultraschall. Da will der Professor dann gucken, ob es ein oder zwei Embryonen sind? Hilfeeee!
Natürlich nehmen wir das, was kommt. Aber zwei auf einen Schlag wären schon sehr heftig. Aber auch damit kommen wir bestimmt klar. Das haben andere vor uns ja auch schon geschafft. Ein Arbeitskollege von mir hat sogar Drillinge bekommen. Aber wenn es tatsächlich zwei Kinder werden, dann werde ich wohl nicht mit einem Jahr Mutterschaftsurlaub hinkommen, aber das wird sich dann alles zeigen. Die Hauptsache ist ja, dass das Kind bzw. die Kinder gesund zur Welt kommen.
Und in weiser Voraussicht habe ich mir am 16. August 2016 schon einen ersten Ultraschalltermin bei meinem Gynäkologen geben lassen. Er kommt am 15. August aus seinem Urlaub zurück. Bevor dann wieder alle Termine vergeben sind ... Jetzt heißt es noch eine Woche warten. Aber ich bin zum Glück jeden Tag abgelenkt. Am Samstag haben wir eine Übernachtung in einem Campingpod auf einem ehemaligen Landesgartenschaugelände und am Sonntag grillen wir erst bei meiner Schwester und gehen anschließend auf ein Freiluftkonzert von der Hochzeitsband meiner Schwester. Ja, und am Montag geht es dann bis Donnerstag nach Sylt. Also für Ablenkung ist gesorgt.

Sonntag, 24. Juli 2016

Schwangerschaftstests

Ja, was soll ich sagen? Eigentlich steht erst am Montag der Schwangerschaftstest (Urin) in der Klinik an, aber da ich immer noch nicht meine Periodenblutung bekommen habe und der Transfer schon über 2 Wochen her ist, habe ich gestern und vorgestern jeweils einen normalen und einen digitalen Schwangerschaftstest mit Morgenurin gemacht. Ich konnte es einfach nicht abwarten. Das Warten hat mich einfach verrückt gemacht.

Lange Rede, kurzer Sinn: WIR SIND SCHWANGER!




Freitag, 8. Juli 2016

Transfer

Heute um 12:30 Uhr war es soweit. Da ich ja seit Mittwoch krankgeschrieben war, musste ich nicht wie mein Mann vorher noch arbeiten. Aber er konnte zum Glück um 11:30 Uhr Feierabend machen und mich um 12 Uhr zu Hause abholen. Wieder einmal sehr schön, dass mein Mann heute dabei war.
Ich war ganz nervös und aufgeregt. Wie viele Blastozysten sich wohl aus den 8 2-PN-Zellen entwickelt haben? Es sollten schon 1-2 sein, denn 1-2 wollen sie mir ja auch einsetzen. Aber gegen 3-4 Blastozysten hätte ich auch nichts einzuwenden gehabt. Dann werden die eben kryokonserviert und für den evtl. zweiten Versuch verwendet. Aber angekommen in der Klinik erfuhren wir, dass es eh nur 2 Blastozysten waren. Somit stelle sich die Frage der Kryokonservierung eh nicht. Die 2 Blastozysten wollten wir mir dann aber auch beide einsetzen lassen. Laut Professor waren es auch 2 Plus-Blastozysten.
Der Vorgang des Transfers war sehr unkompliziert. Ich bin in den OP, hatte mich zuvor unten herum frei gemacht, habe mich auf den Gynäkoligie-Stuhl gelegt und der Professor hat mir einen Katheder in die Gebärmutter eingeführt. Es war nicht schmerzhaft, aber schon sehr unangenehm. Wann hat man schon mal etwas in der Gebärmutter bzw. im Gebärmutterhals stecken? Wenn die Patientin zuvor genug getrunken hat, kann man den Katheder wunderbar sehen und auch sehen, dass er richtig platziert ist. Leider waren ein 3/4 Liter nicht genug. Sollte es zu einem nächsten Versuch kommen, so trinke ich vorher mehr als einen Liter. Schade, mein Mann und ich hätten es schon gerne gesehen, aber mann kann eben nicht immer alles haben. Der Professor war sich seiner Sache auch so sicher und hat total selbstsicher gesagt, dass der Katheder richtig sitzt. Über den eben erwähnten Katheder hat er dann die 2 Blastozysten mit einer Lösung einlaufen lassen. Nach nur 5 Minuten war der Spuk vorbei und ich durfte nach Hause.
Auf dem Weg aus der Praxis habe ich mir dann noch ein weiteres Rezept für Progestan geben lassen und einen Termin für den Schwangerschaftstest (Urin). Da war ich echt blöd. Der SS-Test hätte am 22.07. morgens sein können, da ich aber nicht schon wieder "unangenehm" wegen "später anfangen" in der Firma auffallen wollte, habe ich mir einen Termin am 25.7. nachmittags geben lassen. 3,5 Tage länger warten, argh! Dumm muss man bzw. die Frau sein. Aber da müssen wir jetzt durch.

Direkt im Anschluss sind wir zum Chinesen, Mittagstisch. Den restlichen Tag war dann Ruhe angesagt. Und das Warten began ...

Donnerstag, 7. Juli 2016

Eizellentwicklung

Ich sitze hier gerade zu Hause, da mein Frauenarzt mich am Dienstagabend noch krankgeschrieben hat. Eigentlich waren mein Mann und ich nur zu einem Beratungsgespräch da. Außer der Klinik muss uns noch jemand Unabhängiges zu einer IVF beraten und uns die Alternativen zu einem leiblichen Kind darlegen. Diesen Wisch hat er uns unterschrieben und mich nach meinem Wohlbefinden gefragt. Da ich im Laufe des Tages immer schlimmere Unterleibsschmerzen bekommen habe, hat er noch einmal alles abgetastet und einen Ultraschall gemacht.
Er hat ein paar Ovarialzysten gesehen auf dem Ultraschall und meinte, dass diese wohl ein wenig Beschwerden bereiten können. Jetzt, im Nachhinein, weiß ich, dass es an einem (oder mehreren) blauen Fleck/en liegt. Mein Bauchnabel ist gelb und grün. Das ist mir erst heute aufgefallen. Jedenfalls hat er mich den Rest der Woche krank geschrieben.
Als er dann noch erfahren hat, dass der Transfer für diesen Freitag geplant ist, hat er mich die ganze nächste Woche auch noch krankgeschrieben. Er kann mich da sehr gut einschätzen und hat mir strenge Bettruhe verordnet. Die werde ich bestimmt nicht einhalten, dafür kenne ich mich zu gut, aber so ein wenig schonen, vor allem mit meiner Gebärmutterrückverlagerung, ist bestimmt nicht verkehrt. Ich werde versuchen mich an die Bettruhe zu halten. Aber jetzt muss erst einmal morgen alles glatt gehen.
Mein Mann und ich haben übrigens schon am Dienstag morgen erfahren, dass 8 von 13 Eizellen über Nacht befruchtet worden sind (normalerweise ca. 50%, da liegen wir ja schon mal gut über dem Schnitt). Da die Empfehlung von Frau Doktor war, dass 5-6 Eizellen weiter kultiviert werden sollen, hat die Laborärztin mich gefragt, ob ich 2 dann einfrieren lassen will. Aber auf den ganzen Bögen der Klinik steht immer, dass erst ab 3 Eizellen krykonserviert wird in dem Anfangsstadium. Also habe ich mich zusammen mit der Laborärztin dafür entschieden, dass wir alle 8 Eizellen weiter kultivieren und wenn hierbei mehr als 2 Blastozysten zustande kommen, wir den Rest dann einfrieren. Die Blastozysten-Kryokonservierung ist leider keine Krankenkassenleistung und muss somit zu 100% von uns übernommen werden. Das kostet ca. 200 € für die Kryokonservierung und ca. 300 € für die Lagerung bis zu einem 1/2 Jahr.

Jetzt heißt es nur noch einen 3/4 Tag warten und dann ist es soweit. Wir sind so aufgeregt!

Montag, 4. Juli 2016

Follikelpunktion

Heute um 8 Uhr war ich dann mit meinem Mann in der Klinik zur Follikelpunktion. Zum Glück hatte er frei bekommen. Aber ich brauchte ja auch eine Begleitperson. Wer könnte das besser machen als der eigene Ehemann? Denn sein Sperma wurde ja auch benötigt.
Ich habe um kurz nach 7 ein wenig Frühstück vom Bäcker besorgt, da man sich außer einem Saunahandtuch und warmen Socken auch sein Frühstück mitbringen sollte, und mein Mann hat in der Zwischenzeit das Sperma in den Becher "gezaubert". Als ich vom Bäcker wieder da war, sind wir direkt los und waren um kurz vor 8 Uhr da.
An der Theke haben wir dann den Becher abgegeben, alle Formalitäten geklärt und wurden noch für einen kurzen Moment ins Wartezimmer gebeten. Wenig später wurde ich dann auch abgeholt in den OP-Bereich. Dort wurde ich in eine kleine Umkleide gebeten, sollte mich unten rum frei machen und mir das Saunahandtuch um den Unterleib wickeln. Von dort aus wurde ich 5 Minuten später abgeholt un in den OP geleitet. Dort musste ich mich auf einen gynäkologischen Stuhl setzen und mir das Saunahandtuch über die Beine werfen. Ich wurde verkabelt, mir wurde ein Zugang gelegt und als der Anästhesiearzt sich mir vorstellte, wurde mir zeitgleich die Narkose in den Zugang gedrückt. Ich konnte Frau Doktor noch "Hallo" sagen, wurde gefragt, ob ich schon was merke. Das konnte ich bejahen, denn ich bekam einen komischen Eisengeschmack im Mund. Da wusste ich, dass ich jeden Moment weg bin. Zack, da war es schon um mich geschehen.
Als ich aufwachte, wurde ich gerade an die erste Stelle im Aufwachraum geschoben. 2 Minuten später stand mein Mann auch schon bei mir am Bett. Soweit ich mich entsinnen kann, war ich direkt bei klarem Verstand und habe keinen Blödsinn geredet. Mein Mann hat sich direkt zu mir ans Bett gesetzt und wir haben ein wenig geredet. Nach 10 Minuten hat eine Schwester nach uns geschaut und gefragt, ob alles okay sei. Ich habe ihr gesagt, dass ich schon ein wenig Schmerzen habe und froh wäre, wenn ich ein leichtes Schmerzmedikament bekommen könnte. Das bekam ich dann auch 10 Minuten später in Form eines Tropfes. In dem Moment wurden wir auch zur Kasse gebeten, nicht von der Klinik sondern von dem Anästhesieteam, was von außerhalb kam. Komplett kostet die Anästhesie 196,28 €, davon mussten wir 98,14 € zahlen. Das macht Laune, direkt im Aufwachraum zur Kasse gebeten zu werden. Aber nun gut, es ist einfacher als alles in Rechnung zu stellen.
Ab da wurden im Halbstundentakt Frauen in den Aufwachraum geschoben. Insgesamt vier an der Zahl.
Zwischenzeitlich wollten mein Mann und ich gerne etwas essen und der Assitenzarzt sagte, dass wir gerne etwas Essen können. 5 Minuten später kam er wieder rein und sagte, dass der Doktor gesagt hat, dass ich nur Trinken soll. Na tolel Wurst. Ich hatte so einen Kohldampf. Ich hatte ja seit 21 Uhr am Vorabend nichts mehr gegessen.
Als alle vier Patientinnen im Aufwachraum waren, habe ich mich langsam angezogen und bin mit meinem Mann ein wenig den Flur rauf und runter gelaufen, damit mein Kreislauf wieder in Schwung kommt. Gegen 10:30 Uhr durften wir dann auch auch alle Sachen zusammenpacken und vorne an der Theke wieder Platz nehmen. Dort haben wir dann auf Frau Doktor gewartet.
Gegen 11 Uhr hat sie uns dann auch in Empfang genommen und alles (Kultivierung, Krykonservierungsmöglichkeiten, ...) genau erklärt und uns beraten. Sie sagte uns, dass 13 Eizellen gewonnen werden konnten. Sie hat uns empfohlen, dass wir 5-6 Eizellen am nächsten Tag weiter kultivieren und den Rest krykonservieren, wenn mindestens 3 noch übrig bleiben. Das hat sie der Laborärztin auch so weiter gegeben. Wir haben hier auf den Rat der Ärztin voll vertraut.
Also sind wir ab nach Hause und haben uns gefragt, wie viele Eizellen die Nacht wohl überleben bzw. wieviele morgen befruchtet sein werden.

Sonntag, 3. Juli 2016

künstlicher Eisprung

Gestern war es dann soweit. Ich sollte um 22 Uhr den Eisprung auslösen, aber vorher um 20 Uhr sollte ich noch ein letztes Mal mit Ovaleap 150 i.E. stimulieren. Erst waren wir mit Freunden beim Veganer essen, den drei vegetarischen/veganen Freunden zu Liebe. Nach dem Essen sind mein Mann und ich zu meinen Eltern und haben den Hund geholt. Der braucht ab heute Betreuung, weil meine Eltern morgen den ganzen Tag unterwegs sind. Angekommen zu Hause habe ich mir die letzten 150 Einheiten Ovaleap gespritzt und mein Mann hat den Garten Fußball-tauglich gemacht: Tisch, Stühle, Beamer, Dia-Leinwand, Getränke, ...
Zum Ende der ersten Halbzeit sind mein Mann und ich hochgegangen in unsere Wohnung und haben den Predalon-Cocktail zusammengerührt: 2x Pulver und 1x Lösung. Gar nicht so einfach, wenn man noch nie Glasampullen aufgebrochen hat, aber dank YouTube hat es bei der zweiten Lösungsampulle geklappt ohne zu Splittern. Auch löste sich diesmal das Pulver ohne große Anstrengung in der Lösung, kein Hin- und Herspritzen, kein Schütteln, einfach nur Pulver in die Lösung spritzen und dreimal mit der Nadel umrühren in der Ampulle. Die Nadel war diesmal auch super dünn und kurz. Auch mein Mann war diesmal entspannter und souveräner. Alles super simpel diesmal. Nadel in einem stumpfen Winkel in den Bauch, 5 Sekunden kontinuierlicher Druck auf den Bolzen, fertig.
Jetzt habe ich seit mittags sehr unangenehmes Ziepen, Ziehen und Drücken in der Bauch- und Unterbauchregion. Aber es geht ja schon in 3-4 Stunden ins Bett. Da bekomme ich dieses Zuppeln ja nicht mehr mit, wenn ich schlafe. Aber eine noch sehr entscheidende Nebenwirkung: Seit der ersten Spritze am 11. Juni habe ich 3 kg zugenommen. Ob das alles Wassereinlagerungen sind?